Eduard Engelmann

Schon vor seiner Kariere als Hochradfahrer war Eduard Engelmann beim Wiener Ruderklub Pirat sportlich aktiv. In der Folge war er 1883 Gründungsmitglied des zweiten Wiener Fahrradklubs "Wiener Cyclisten Club". Die ersten Vereinslokale wurden bei seinem Vater Eduard Engelmann senior angemietet, und der junge Cyclist widmete sich sogleich intensiv dem neuen Sport. Gleich im Gründungsjahr war Eduard Engelmann mit 1290 km nach Josef Opitz jenes Mitglied mit den meisten gefahrenen Kilometern.

Anläßlich des ersten Gründungsfestes des Vereines am 15. März 1884 nahm Engelmann an der ersten in Wien dargebotenen "Sechserschule" teil und viel auch durch seine Meisterleistungen als Kunstfahrer auf. 1884 wieß der Jahres-Kilometerausweis von Engelmann mit mehr als 2000 km die am weitesten gefahrene Distanz aller Mitglieder des Wiener Cyclisten Clubs aus.

Durch die Erfolge weiter angespornt leitete Engelmann am 24. Jänner 1885 anläßlich des vom Verein abgehaltenen Kostümfestes auf dem Engelmannschen Eisplatz eine Achterschule.

Am 12. November 1885 wurde Engelmann bei der im Sophiensaale abgehaltenen "Bicycle Akademie" als Einzelkunstfahrer viel bejubelt. Am 15. und 16. August 1886 holte sich Eduard Engelmann vom III. Bundestag des Deutschen Radfahrer Bundes in Berlin die Siegestrophäe als Kunstradfahrer, die auch in den nächsten Jahren erfolgreich verteidigt wurde.

Auch im Rennsport war Engelmann in jener Zeit aktiv, brachte es jedoch nicht zu Siegesehren. Erfolgreicher waren seine Urlaubsfahrten, die ihn schon damals in das benachbarte Ausland führten.

Anfang Jänner 1889 trat Eduard Engelmann mit 19 weiteren Mitgliedern wegen interner Differenzen aus dem Wiener Cyclisten Club aus und gründete mit diesen die "Wiener Cyclisten von 1889".


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