Das Radfahrer-Huldigungsfest in Ischl

aus den 'Mittheilungen des Wiener Cyclisten Club' vom 22. Juli 1898

Sonntag, den 17. Juli 1898

Die Geschichte des W.C.C. ist um einen unvergänglichen Markstein reicher. An ihm wird kein künftiger Clubchronist achtlos vorübergehen können, denn mit goldenen, leuchtenden Lettern trägt er die Inschrift 'Ischl, den 17.Juli 1898', zur Erinnerung an den glorreichen Ehrentag des W.C.C.. An diesem Tage war es nämlich unserem Vereine vergönnt, sein sportliches Können vor Sr. Majestät, unserem Kaiser, entfalten zu können und sich damit die Allerhöchste Anerkennung zu erringen -- 'Ich danke den Damen und Herren bestens. Es hat mir sehr gut gefallen. Sie haben sehr schwirige Sachen gemacht; da müssen Sie lange geübt haben.' -- Diese Worte der Anerkennung nd des Dankes richtete Sr. Majestät zum Schlusse des Festes an unseren Fahrwart Zsolnau, als diesem die hohe Ehre widerfuhr, Sr. Majestät als Trainer unserer Schulmannschaft vorgestellt zu werden. Doch nicht in diesen Worten allein drückte sich die Allerhöchste Anerkennung aus. Als unser Club vor dem Allerhöchsten Hofe defilierte, sprach nämlich Sr. Majestät einigemale die Worte: 'Das ist ja herrlich!' und schien dabei auch sichtlich von unserem Auftreten aufs angenehmste berührt. -- Diese kaiserlichen Worte werden nicht nur in unvergänglicher Schrift die Annalen unseres Clubs zieren, sie werden sich gewiss auch als Runen in das Herz eines jeden Cyclisten prägen, als Ansporn zu weiterem sportlichen Thun, aber auch als Stolz zugleich, Cyclist zu sein. Heil, unserem Kaiser Franz Josef I.!


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